Ernährung von morgen: FOODTURA Festival
Rund 50 Veranstaltungen, leckere Gastro Specials und eine Fachkonferenz für die Branche: Das diesjährige FOODTURA Festival vom 18. bis 28. September 2025 stand wieder unter dem spannenden Motto zukunftsfähige Ernährung und Bewusstsein für nachhaltiges Essen. Verschiedene Workshops, die Konferenz FOODTURA Gastro CON und regionale, kulinarische Angebote verschiedener Betriebe machten klar: Schon heute hat die Frankfurter Branche den Genuss von morgen im Blick. Wir fassen das wunderbare Event einmal zusammen.
Organisiert von der Initiative Gastronomie Frankfurt und Klimagourmet, bringt FOODTURA Menschen zusammen, die zeigen möchten: Nachhaltig essen kann Spaß machen. Veränderung beginnt auf dem Teller. Unterstützt wird das Festival vom Wirtschaftsdezernat sowie der Stabsstelle Stadtmarketing der Stadt Frankfurt und mitinitiiert vom Kommunikationsstudio UBERMUT. Über zehn Tage hinweg bringt es Themen wie Food, Urbanität und Nachhaltigkeit in die Stadt – nahbar, kreativ und niedrigschwellig. Das Festival unterstützt damit eine innovative und vorausdenkende Branche, die den Wirtschafts- und Tourismusstandort Frankfurt stärkt.
Fotos: FOODTURA © Holger Menzel
City Experiences – von Acker bis Kochstudio
Wie lernt man am besten etwas über ein neues Thema? By doing – vor allem in der Gastronomie. Deswegen hieß es beim vielfältigen Mitmach-Programm des Festivals mittendrin sein statt nur dabei. Workshops zu regionalen Zutaten, Hülsenfrüchten oder Fermentation, zu regionalen Einkaufsmöglichkeiten, zu Speisen aus altem Brot, am Herd oder unter freiem Himmel, oder einfach eine Schnippelparty für alle Kulturen und Altersgruppen – es gab viel zu lernen, viel zu probieren, viel zu erleben. Ein weiteres Highlight und krönender Abschluss des Festivals? Der beliebte Familiensonntag bei der Kooperative Cityfarm, der zum Apfelsaftpressen, einer interaktiven Lernwerkstatt, Marktständen und vielen Mitmach-Aktionen einlud.
Schule & Kita – von Klassenraum bis Schulgarten
Für Kindergarten- und Schulkinder warteten einige Lernwerkstätten und es ging raus in den Urban Garden. An vielfältigen Lernstationen konnten sie verschiedene Aspekte des Lebensmittelkonsums unter die Lupe nehmen und Ideen für eine klimafreundliche und nachhaltige Ernährung entwickeln. Im Ginnheimer Kirchplatzgärtchen, im Niddapark, in der Kirche im Grünen in Sossenheim oder in der Gärtnerei maingrün in Oberrad wurde geerntet und gekocht, Verhaltensmuster in Einkauf und Konsum reflektiert, Auswirkungen von Essgewohnheiten auf Ökologie und Klima analysiert, Zusammenhänge von Markt und Landwirtschaft sowie Möglichkeiten individueller Entscheidungen und gesellschaftlicher Teilhabe untersucht.
Foto: © Moritz Martinsohn
Gastro Specials – von 4-Gang-Menü bis hausgemachter Kuchen
Während des Festivals servierten einige Frankfurter Restaurants und Cafés extra kreierte, pflanzliche, lokale und saisonale Leckereien. Traditionelle Middle Eastern Cuisine mit lokalen Produkten im Bar Shuka, Kürbis-Kichererbsen-Ragout und Yucca Fries aus dem THE LEGACY oder ein veganes 4-Gang-Menü aus dem Bornheimer Ratskeller oder aus dem Tonka haben die Festivalzeit bereichert. Das Glauburg Café setzte – wie sonst auch – ebenfalls auf regionale Bio-Lebensmittel von Frühstück bis Mittagessen. Das KMH bot seine Spezialitäten aus der Kleinmarkthalle nebenan an und das Massif Central einen vegetarischen Mittagstisch aus regionalen Produkten.
Gastro CON – von Future Food bis Smart Hospitality
Ein Highlight für unsere Branche: Am 22. und 23. September 2025 war die Fachkonferenz für die Industrie von morgen in ihrer zweiten Ausgabe Teil des Festivals. In der Neuen Kaiser trafen sich Gastronom:innen, Unternehmer:innen, Stadtgestalter:innen und Impulsgeber:innen der Branche, um über die Zukunft der Individualgastronomie zu diskutieren. Themen wie der Klimawandel, Digitalisierung, neue Ernährungswelten und lebenswerte Stadträume standen genauso im Fokus wie Green Thinking, Eco Kitchen oder Community Building.
Expert:innen wie Dan Anthes, Food- und Nachhaltigkeitsexperte, Balázs Tarsoly, Berater zu Strategie und Markenentwicklung, Hanni Rützler, Ernährungswissenschaftlerin und Foodtrendforscherin, und Lukas Dillinger, Innovation Director TUM Venture Labs & Food Preneur, gaben Einblicke in ihr Know-how. Drei Panel-Diskussionen machten Themen wie Transformation, den bewussten Umgang mit Zukunft und Kooperationskultur auf, während ein Interview mit Micha Fritz, Entertainer, Keynote Speaker und Aktivist zur Gemeinwohlökonomie, mit der Good Practice „Viva Con Agua“ den Abschluss machte – bevor es ins Networking ging. Bei verschiedenen Masterclasses im Palais Livingston konnten Teilnehmende dann ins Detail gehen und sich mit Gerichten zum Thema „Zukunftsküche“ ausprobieren.